Gestrandeter Buckelwal auf Minsener Oog

Experten untersuchen das Tier

Auf der unbewohnten Wattenmeerinsel Minsener Oog wurde kürzlich ein toter Buckelwal entdeckt. Bei dem Tier handelt es sich um ein etwa 7,40 Meter langes, junges Männchen. Experten der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer vermuten, dass der Wal stark unterernährt war und vermutlich von seinen Fettreserven lebte. Zudem wurden Darmparasiten festgestellt.

Um den Zustand des Kadavers genauer zu untersuchen, wurde zunächst ein Drohnenüberflug durchgeführt. Dabei konnte festgestellt werden, dass das Tier in einer Senke liegt und nicht von der Flut ins Meer gespült wird. Eine Bergung sei daher nicht notwendig, da keine Gefahr für die Schifffahrt besteht. Trotzdem sind Wissenschaftler gespannt darauf, was Gewebeproben über das Schicksal des jungen Wals verraten.

Da Minsener Oog als streng geschützte Vogelschutzinsel nicht betreten werden darf, bleibt der Wal für die Öffentlichkeit unzugänglich. Doch der Fund ist dennoch bemerkenswert: Buckelwale sind in der Deutschen Bucht seltene Gäste. Erst letztes Jahr wurde ein junger Buckelwal vor Norderney gesichtet. Der aktuelle Fall gibt Forschern die Möglichkeit, mehr über die Wanderungen und die Gesundheit dieser faszinierenden Meeressäuger zu erfahren.

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